Das etwas andere Weihnachtsgeschenk


Das machten sich zwei Piloten des Luftfahrtverein Grünstadt und Umgebung.

Am ersten Weihnachtsfeiertag starteten Harald Weber und Ralf Bock vom Flugplatz Dannstadt zu einem sogenannten Wellenflug. Sie erreichten eine Höhe von 4.600 Meter und das im reinen Segelflug!

Was ist ein Wellenflug werden sich nun die Leser fragen?

Der so genannte Wellenaufwind ist eine von 3 Aufwindarten, neben dem Hangaufwind und dem thermischen Aufwind, die von Segelfliegern genutzt werden.
Wellen entstehen dann, wenn eine Luftströmung mit großer Geschwindigkeit einen quer zur Windrichtung stehenden Berg oder ein Gebirge überströmt. Die Luftmasse kann dann unter bestimmten Voraussetzungen im Lee des Hindernisses in Schwingungen geraten. Das heißt, einer Abwärtsbewegung der Luft hinter dem Berg, folgt eine Aufwärtsbewegung. Diese kann so stark sein, dass ein Segelflugzeug mit mehreren Metern pro Sekunde steigt!

 

So war das am ersten Weihnachtsfeiertag, als starker Westwind genau dies über der Rheinebene, im Lee der Haardt entsehen lies. Solche Flüge können nur mit besonderer Erfahrung des Piloten und entsprechender Ausrüßtung durchgeführt werden. Da der Luftfahrtverein Grünstdt seinen Doppelsitzer vom Typ Duo Discus genau dafür mit einer Sauerstoffanlage und Transponder ausgestattet, wurde dies erst möglich. Harald Weber und Ralf Bock, zwei erfahrene Piloten, nutzten dies um auf diese extreme Höhe zu kommen, was auch nur mit der freundlichen Unterstützung der Flugsicherung in Langen möglich war. Da man ab 3000 Meter in den sogenannten kontrollierten Luftraum der „Großen“ vordringt und eine entsprechende Freigabe der Fluglotsen braucht.

 

Ein unbeschreibliches Gefühl in dieser großen Höhe, über den Wolken zu schweben und was für ein schönes Weihnachtsgeschenk, schwärmten die beiden Piloten.